Moira by Ernst Vlcek

Moira by Ernst Vlcek

Autor:Ernst Vlcek [Vlcek, Ernst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Große Leere, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1993-11-04T01:00:00+00:00


7.

Moira und OLD MAN „Hast du oder hast du nicht?" fragte Perry Rhodan in das Schweigen, nachdem Moira ihre Erzählung über ihre Schwarmerlebnisse, bei gleichzeitiger Präsentation der vielen Trophäen aus dieser Zeit, beendet hatte. „Nun, ich kann mich nicht erinnern, Nostradamus' Kopf vorgezeigt zu haben", sagte Moira unschuldig. „Das beantwortet meine Frage nicht."

„Soll es auch nicht", meinte Moira. „Ich finde, daß man das Recht einer Frau auf kleine Geheimnisse achten sollte."

„Entschuldige", sagte Rhodan in gespieltem Ernst. „Ich vergesse immer wieder, daß du eine Lady bist."

„Dies also war deine erste Bekanntschaft mit uns?" ergriff Atlan das Wort. Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. „Dabei hast du in deiner Erzählung keinen von uns namentlich erwähnt. Wir haben in deinem Bericht keine Rolle gespielt."

„Manchmal genügte es mir, euch bloß nahe zu sein und aus der Ferne zu beobachten", antwortete Moira. „Und es war ein Vergnügen besonderer Art, eure vielen ohnmächtigen Versuche zu verfolgen, die Probleme mit dem Schwärm in den Griff zu bekommen."

„Du hättest uns helfen und uns schon damals deine Dienste anbieten können", warf Rhodan ein. „Und was hättet ihr mir als Entlohnung gegeben?" fragte Moira und schüttelte lachend den Kopf, daß ihre Mähne aus rastaähnlichen Locken um ihren kantigen Schädel wehte. Das dabei verursachte kratzende Geräusch ging durch Mark und Bein. „Mal ehrlich. Wie hättet ihr mich bezahlt? Etwa mit einem Griko-Netz gegen die Verdummung?"

„Das bringt mich auf die Frage, was dich vor der Verdummung bewahrt hat", hakte Rhodan nach. „Dieselbe Kraft, die mich auch am Leben erhält", antwortete Moira schlicht.

Wieder entstand eine Pause. Das sicherste Zeichen dafür, daß Moira nicht mehr dazu zu sagen hatte. „Wir sind vom Thema abgekommen", meldete sich wieder Atlan zu Wort. „Ich habe vorhin festgestellt, daß dies wohl deine erste Begegnung mit uns gewesen sein müßte."

„Ach woher", wehrte Moira ab und winkte mit ihrer siebenfingrigen Pranke. „Die erste Begegnung fand etwas früher statt, aber noch in der Vorgestern-Periode."

„Wann genau?"

Moira lächelte spitzbübisch. Wie in Vorfreude einer vorbereiteten Überraschung. Atlan hatte ihr offenbar ein Stichwort geliefert. Plötzlich begann sie zu summen. „Ich fasse es nicht", stöhnte Rhodan und griff sich an den Kopf. „Jetzt singt sie auch noch."

„Sei still!" verlangte Atlan. „Diese Melodie kommt mir bekannt vor. Die kenne ich doch!"

Perry Rhodan lauschte nun ebenfalls Moiras Summen konzentriert. Es klang wie ein ganzer Frauenchor, gar nicht mal so übel. Und bekannt! Rhodan selbst hatte dieses Lied einst weniger gut vorgetragen - und damit dennoch einen Hit gelandet. An dem sich Gucky und Reginald Bull danach dumm und dämlich verdienten.

Obwohl dies schon bald zweieinhalbtausend Jahre her war und die Melodie einige hundert Jahre mehr auf dem Buckel hatte, erinnerte er sich noch ganz genau daran. Er hatte diese Melodie schon einmal vergessen. Das würde aber seit jenem Schlüsselerlebnis nie wieder passieren.

Bis jetzt hatte Moira mit dem Summen lediglich die Clark Sisters imitiert. Aber nun begann sie den Text mit ihrer eigenen Stimme zu singen, und das klang weniger gut. Dennoch animierte sie damit Rhodan und Atlan dazu, grinsend in ihren Gesang einzufallen. Und dann sangen sie zu dritt: „I'm forever blowing bububbles, pretty bubbles in the air.



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